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Was steckt hinter "MuM"?

Ein besonderer Versuch im Rahmen der neuen Gottesdienstordnung seit dem 1. Advent 2018 ist „MuM - Messe und Mehr“, die Idee, dass es um den Sonntagsgottesdienst herum Gemeinschaftliches, sowohl Hinführendes als auch Nachklingendes geben sollte.

Ein-Stimmen

Als sie in die Stadt kamen, gin­gen sie in das Ober­ge­mach hin­auf“, heißt es nach der Him­mel­fahrt Jesu von den sich auf Pfings­ten vor­be­rei­ten­den Apos­teln (Apg 1,13). Gro­ße Ereig­nis­se wol­len vor­be­rei­tet sein. Für uns ist jede Eucha­ris­tie ein Groß­ereig­nis (vgl. Lk 2,15), und des­we­gen ist es durch­aus sinn­voll, nicht (immer) unver­mit­telt damit zu begin­nen, son­dern sich ein wenig ein­zu­stim­men: mit einem bewuss­ten Wahr­neh­men der Kir­chen­glo­cken, dem klin­gen­den Gebet der Kir­che”, mit einem Ein­sin­gen in das Lob Got­tes, auch mit dem Geden­ken an die Ver­stor­be­nen durch das obli­ga­to­ri­sche Ver­le­sen der Messintentionen.

Mess-Feiern: Pfarrgottesdienst

Höhe­punkt der Woche, des Sonn­ta­ges und somit frei­lich auch von MuM“ ist die Fei­er der Eucha­ris­tie. Sie soll so gestal­tet sein, dass wir erfah­ren dür­fen: Es ist der Herr“ (Joh 21,7), der uns begeg­net — er schenkt sich uns, und wir fei­ern ihn. So soll der Höhe­punkt zugleich zur Quel­le wer­den, an der unser Glau­be, unser Leben neue Kraft erfährt. 

Das Kon­zil spricht von der bewuss­ten, täti­gen Teil­nah­me aller am got­tes­dienst­li­chen Gesche­hen als Schlüs­sel dafür, dass die hei­li­ge Mes­se uns in der Tat Höhe­punkt und Quel­le“ wird — dem soll vor allem eine gute musi­ka­li­sche Gestal­tung die­nen, die zum Mit­sin­gen ein­lädt, oder auch durch das Ein­ge­hen auf die jün­ge­ren Mit­fei­ern­den, zum Bei­spiel durch die Gestal­tung als Fami­li­en­got­tes­dienst oder eines par­al­lel statt­fin­den­den eige­nen Tei­les (“Kin­der­Kir­che”) an einem eige­nen Ort.

Nach-Klingen

Wenn das Te Deum gesun­gen wird, dann läu­ten die Glo­cken, und sie läu­ten nach… Die Freu­de soll wei­ter­klin­gen, das Gefei­er­te soll wei­ter­wir­ken, wie bei den Emma­us-Jün­gern, die es nach ihrer Ent­de­ckung“ zu den ande­ren treibt: Da erzähl­ten auch sie, was sie unter­wegs erlebt hat­ten…“ (Lk 24,35). — Dazu lädt die MuM am Ende ein, beim Raus­ge­hen am Kir­chen­por­tal, durch die Mit­ga­be einer Erin­ne­rung zum Sel­ber­be­hal­ten oder Wei­ter­ge­ben, fall­wei­se durch einen Steh­emp­fang sowie durch die Ein­la­dung zum Mit­tag­essen bis hin zum tra­di­tio­nel­len Pfarrfest.

Es ent­ste­hen Räu­me des Erpro­bens und Mög­lich­kei­ten pas­to­ra­ler Initiativen.”

Leitlinien zum pastoral-strukturellen Erneuerungsprozess des Bistums Passau