Alte-Bestuhlung

Historie von Wallfahrt und Kirche

St. Anna gehört zu den ältesten Pilgerzielen in Niederbayern und ist schon im 13. Jahrhundert überregional bekannt.

Nach einer Inschrift am Por­tal gab es vor der jet­zi­gen spät­go­ti­schen Kir­che schon einen roma­ni­schen Stein­bau, wohl im 14. Jahrhundert. 

Wahr­schein­lich wur­de die roma­ni­sche Kir­che für den Andrang der Pil­ger zu klein, so dass man sich 1520 zu einem Neu­bau im goti­schen Stil ent­schloss. So ist es auf der Mar­mor­ta­fel am Por­tal der Kir­che zu lesen. 

Die Blü­te­zeit der Wall­fahrt war vom 17. Jahr­hun­dert bis hin­ein in das 19. Jahr­hun­dert. Die Votiv­ta­feln an der Empo­re geben dar­über Aus­kunft, die ältes­te stammt aus dem Jahr 1640, die jüngs­te aus dem Jahr 1920.

Aus dem Jahr 1837 wird von einem gro­ßen Wall­fahrts­fest berich­tet, das acht Tage dau­er­te und von acht Aus­hilfs­pries­tern betreut wur­de; dabei wur­den 35.000 Kom­mu­nio­nen aus­ge­teilt. 1838 fand eine gro­ße Volks­mis­si­on statt.

Im 20. Jahr­hun­dert wur­de es stil­ler im Wall­fahrts­ge­sche­hen und die Kir­che selbst kam in eine exis­ten­ti­el­le Not­la­ge: Im was­ser­füh­ren­den Unter­grund hat­ten sich die Fun­da­men­te abge­senkt und die Kir­che muss­te wegen Ein­sturz­ge­fahr in den 60iger Jah­ren geschlos­sen wer­den. Siche­rungs­maß­nah­men an den Fun­da­men­ten und Stre­be­pfei­lern sowie ein Beton­kor­sett auf dem Gewöl­be brach­ten die Rettung.

Der Herr ist mein Hirt. Er lässt mich lagern auf grü­nen Auen und führt mich zum Ruhe­platz am Wasser.”

Ps 23